Eidg. Bettag

Der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag ist ein besonderer Feiertag in der Schweiz, es ist kein kirchlicher, sondern ein religiös-politischer Feiertag, der am dritten Sonntag im September begangen wird. Der Tag hat eine lange Geschichte und ist eng mit der Schweizer Tradition und dem Glauben verbunden.

Schon im Spätmittelalter wurden wöchentliche oder monatliche Busstage in Notzeiten abgehalten. Im Jahr 1639 wurden nach mehreren Seuchenepidemien während des Dreissigjährigen Krieges in St. Gallen erstmals ein Buss- und Bettag abgehalten. 1832 wurde durch Tagsatzungsbeschluss der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag am dritten Sonntag im September geschaffen. Ausser im Kanton Genf sie feiern diesem am Donnerstag nach dem ersten Sonntag im September.

Bei der Gründung des schweizerischen Bundesstaates im Jahre 1848, erhielt dieser auf Grund des reformiert-katholischer Bürgerkrieg (Sonderbundskrieg) eine besondere Bedeutung, für ein gemeinsamer Konfession unabhängig gemeinsamer Feiertag. Einen nationalen Feiertag soll die Dankbarkeit, Busse und Gebet zum Ausdruck zu bringen. Der Tag sollte auch als Gelegenheit dienen, um das Gemeinschaftsgefühl im Land zu stärken und die nationale Identität zu festigen.

Heute ist der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag ein gesetzlicher Feiertag in der Schweiz. An diesem Tag besuchen viele Menschen Gottesdienste, um für die Segnungen des Lebens zu danken, für Vergebung zu beten und um Busse zu tun. Es ist auch eine Gelegenheit, Zeit mit der Familie zu verbringen und gemeinsam zu beten und zu reflektieren.

In einigen Kantonen und Gemeinden gibt es auch regionale Bräuche und Traditionen, die mit dem Dank-, Buss- und Bettags verbunden sind. Es ist ein Tag, der den Glauben und die spirituellen Werte in der schweizerischen Gesellschaft betont und die Bedeutung von Dankbarkeit, Busse und Gebet würdigt. Inzwischen finden am Bettag auch interkulturelle Begegnungen und interreligiöse Feiern statt.